DGE-Infothek: Angepasste Kost für den Darm

Julia Breil
15 April 2021
Bei einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt können verschiedene Lebensmittel und Speisen zu Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit oder Durchfall führen. Wie eine ausgewogene Ernährung trotz Magen-Darm-Beschwerden möglich ist, zeigt die Infothek „Angepasste Vollkost“ der DGE.

Horecanews, 15.04.2021 – Beschwerden in Magen und Darm können verschiedene Ursachen haben: Krankheiten der Verdauungsorgane oder unspezifische Unverträglichkeiten auf Lebensmittel führen mitunter dazu, dass Lebensmittel und Speisen nach der Mahlzeiteneinnahme Beschwerden verursachen. Aber auch Kummer, Angst und Stress können „auf den Magen schlagen“. Zur Linderung kann in diesen Fällen eine angepasste Vollkost beitragen. Hierbei werden individuell Lebensmittel, die Beschwerden verursachen, vermieden und geeignete Garmethoden von Lebensmitteln zur besseren Verträglichkeit berücksichtigt.

Essen, was bekommt

Die dritte, überarbeitete Auflage der Infothek „Angepasste Vollkost“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zeigt anhand des DGE-Ernährungskreises, wie eine ausgewogene Ernährung trotz Magen-Darm-Beschwerden möglich ist. Während früher bei Krankheiten der Verdauungsorgane von Gesundheitsexperten strenge Diäten als Schonkost unter Verzicht zahlreicher Lebensmittelempfohlen wurden, zielt die „Angepasste Vollkost“ auf ein vielfältige und ausgewogene Lebensmittelzusammenstellung ab. Im Leitfaden „Ernährungstherapie in Klinik und Praxis“ (LEKuP) ersetzt die „angepasste Vollkost“ die frühere Bezeichnung „leichte Vollkost“. Der neue Begriff unterstreicht die größere Bedeutung auf die Anpassung der Kost an die individuell oft unterschiedliche Verträglichkeit von Lebensmitteln: Gegessen werden kann und soll, was vertragen wird, um einer einseitigen Ernährung, die laut der DGE zu Mangel- und Unterernährung führen könne, entgegenzuwirken. Daher empfiehlt es sich, den Speiseplan nach individueller Verträglichkeit zusammenzustellen, raten die Gesundheitsexperten. Damit sei eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen sichergestellt und der Energiebedarf gedeckt.

Praxisempfehlungen und Zubereitungsvorschläge

Die DGE-Infothek „Angepasste Vollkost“ enthält praktische Tipps zur Auswahl und Zusammenstellung von Lebensmitteln und Speisen sowie Zubereitungsvorschläge. So rät die DGE beispielsweise zunächst zur Führung eines Ernährungs- und Symptomtagebuchs, in dem über mehrere Tage alle verzehrten Lebensmittel und Speisen sowie eventuell auftretende Beschwerden notiert werden, um herauszufinden, welche Lebensmittel oder Faktoren Beschwerden verursachen.

Einschränkungen in der Lebensmittelauswahl bei bestimmten Krankheitsbildern – wie beispielsweise der Verzicht auf alkoholische Getränke bei Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrankheiten – werden ebenfalls thematisiert. Für die einzelnen Lebensmittelgruppen gibt es jeweils Tipps zu verträglicheren Produkten oder zur Zubereitung. Empfehlungen für die Praxis sollen helfen, die angepasste Vollkost individuell umzusetzen. Zwar könne die angepasste Vollkost die Krankheit selbst nicht heilen, trage den Gesundheitsexperten zufolge aber vielfach dazu bei, Symptome von Verdauungsbeschwerden zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern.

Die Infothek kann beim DGE-Medienservice unter https://www.dge-medienservice.de/ bestellt werden.

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