Food-Report 2022: Essen im „New Normal“

Julia Breil
11 Mai 2021

Inwieweit die Corona-Pandemie Einfluss auf die Nahrungsmittelwirtschaft und das Ernährungsverhalten der Menschen genommen hat, stellt Hanni Rützler im Food-Report 2022 vor. In den Fokus rücken demnach verstärkt die Aspekte Nachhaltigkeit, Transparenz und Glaubwürdigkeit.

Horecanews, 11.05.2021 – Unter dem Motto „Umbruch und Aufbruch“ beleuchtet die neunte Auflage des Food-Reports der Ernährungswissenschaftlerin und Trendforscherin Hanni Rützler die Folgen der Corona-Pandemie im Hinblick auf das Ess- und Einkaufsverhalten der Menschen. Entscheidend wird Rützler zufolge in diesen Zeiten des Umbruchs die Fähigkeit, einzuschätzen, was bleibt und sich bewährt, aber auch, was sich nicht über die Krise hinweg etabliert.

Abfallreduzierung und globale Nachhaltigkeitsziele

Trends, die die Food-Branche künftig dominieren, beschäftigen sich mit drei zentralen Themen, ist die Trendforscherin überzeugt: Mit Strategien zur Abfallvermeidung im Sinne eine Zero-Waste-Produktion, mit der Vereinbarkeit von der Sehnsucht nach exotischen Produkten im Widerspruch zu einem verstärkten Einsatz regionaler Produkte sowie mit der Frage, wie sich Genuss und soziale sowie ökologische Verantwortung ohne radikalen Verzicht vereinbaren lassen.

Darüber hinaus ist Rützler sicher, dass Gemüse auch im Außer-Haus-Markt an Bedeutung gewinnen wird: „Wer in Zukunft in Gastronomie und Hotellerie reüssieren will, braucht ein unverwechselbares Profil. Da reichen die kreativen Lösungen, die in der Krise rund um Delivery und Meal Kits entwickelt wurden, alleine nicht mehr aus.“ Einerseits werde ein Mix aus „Dining-out“ und „Dining-in“ zur neuen Normalität. Andererseits würden pflanzliche Gerichte künftig zum festen Bestandteil eines jeden guten Restaurants, ergänzt die Ernährungswissenschaftlerin. Hierfür sei nicht nur Fantasie in der Küche gefragt, sondern auch ein spezifisches Know-how.

Möglichkeiten sozialer Kommunikationssysteme

Ein weiterer Schwerpunkt wird in Zukunft laut dem Report auf dem sogenannten „E-Food“ liegen. Dieses beschreibe nicht nur die Ausweitung des E-Commerce in der Lebensmittelbranche, sondern habe auch das Potenzial, das gesamte Ernährungssystem nachhaltig zu verändern, indem unterschiedliche Player miteinander in Kontakt treten, sich austauschen und direktere Wege zueinander finden.

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