Rational AG: Prognose erhöht

Ralf Lang
05 Oktober 2022

Weil sich seit August die Materialverfügbarkeit verbessert hat, rechnet der Rational-Konzern für den Rest des Jahres mit Produktionsmengen und Absatz auf höherem Niveau. Auch die bereits vorgenommenen Preiserhöhungen entfalten Wirkung, sodass weiteres Umsatzwachstum erwartet wird.

Insbesondere die erhöhte Verfügbarkeit von elektronischen Bauteilen seit August 2022 hat zu höherem Produktionsvolumen und gesteigerten Absatzmengen bei Rational geführt. Deshalb blickt das Unternehmen nun positiver auf die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022 als bisher. Darüber hinaus trägt das starke After-Sales-Geschäft weiter zur erfreulichen Geschäftsentwicklung bei. Die in Kraft getretenen Preiserhöhungen und die relative Stärke der relevanten Fremdwährungen wirken ebenfalls umsatzerhöhend.

Deshalb zeichnet sich nach starken Umsatzerlösen im ersten Halbjahr auch im dritten Quartal ein Umsatzniveau auf einem Rekordhoch ab. Für das dritte Quartal erwartet der Vorstand der Rational AG Umsatzerlöse in Höhe von etwa 270 Millionen Euro. Dies berichtet der Konzern in einer aktuellen Mitteilung.

Lieferzeiten reduziert

Nach wie vor sind die Auftragsbücher sehr gut gefüllt. Im Vorfeld der Preiserhöhungen im April wurden viele Aufträge in das erste Quartal vorgezogen. Der Auftragseingang ging daher in den letzten Monaten wie erwartet zurück. Es geling laut Rational aktuell, den Auftragsbestand schrittweise zu reduzieren und damit auch wieder kürzere Lieferzeiten für Händler und Kunden zu erreichen. Diese Entwicklung wird sich bei anhaltend guter Materialverfügbarkeit in den kommenden Monaten fortsetzen.

Risiken bleiben bestehen

Die weitere Entwicklung im aktuellen Geschäftsjahr ist von Unsicherheiten geprägt. Dies ist im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängig. Zum einen ist die Situation der Materialbeschaffung zwar deutlich besser, aber weiterhin angespannt. Lieferantenseitig besteht neben coronabedingter Lockdowns wie im Frühjahr 2022 in China das Risiko, dass die Produktion bei Zulieferern aufgrund der steigenden Energiekosten oder Personalknappheit beeinflusst wird. Zudem ist die gesamtwirtschaftliche Entwicklung aktuell schwer vorauszusagen.

Als Chancen aus den aktuellen Entwicklungen sieht der Rational-Vorstand, dass höhere Energiekosten und Personalmangel den Einsatz der intelligenten Kochsysteme fördern, da sie die Engpässe bei Personal und Energiekostensteigerungen teilweise kompensieren können.

Positives Szenario

Abhängig von den weiteren Entwicklungen der beschriebenen Risiken sieht das Unternehmen zwei Szenarien als realistisch an. Zum einen sei bei anhaltend stabiler Versorgungssituation und Geschäftsentwicklung 2022 ein Umsatzwachstum von 23 bis 28 Prozent realistisch. Bei vergleichbarer Kostenbasis wirken sich die steigenden Umsatzerlöse laut Rational zudem positiv auf die EBIT-Marge aus. In diesem Szenario dürfte diese nach Einschätzungen des Vorstands am Jahresende zwischen 21,5 und 22,5 Prozent liegen. Sollten die beschriebenen Risiken eintreten, rechnet Rational mit Umsätzen von rund 15 Prozent über dem Vorjahr und einer EBIT-Marge auf oder leicht über dem Vorjahr.

Umfangreiche Details zur Geschäftsentwicklung im dritten Quartal 2022 werden Anfang November im Rahmen der Quartalsmitteilung veröffentlicht. Eine Prognose für das Geschäftsjahr 2023 wird das Unternehmen mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2022 im März 2023 geben.

rl

 

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