Metro -„Ambitionierte Ziele gesetzt“

Sören Nolte
24 Oktober 2022

Der Lebensmittelgroßhändler Metro hat ein globales Reduktionsziel für den eigenen Wasserverbrauch definiert, der bis 2030 gegenüber 2021 um zehn Prozent reduziert werden soll.

Zum Schutz der Ressource Wasser verfolgt Metro Strategien, mit denen der Großhändler Maßnahmen zur Wasserreduktion innerhalb der Lieferketten sowie im Geschäftsbetrieb umsetzt. Letztere soll bis 2030 zehn Prozent betragen und ersetzt das bisherige Ziel einer Wasserreduktion um fünf Prozent bis 2025 (gegenüber dem GJ 2016/17), das laut Unternehmen bereits deutlich übertroffen werden konnte.

Nach internen Auswertungen liegen die Einsparpotenziale vor allem in Effizienzmaßnahmen wie passiven Wassersparsystemen bei Armaturen und Toilettenspülungen, der Regenwassernutzung und dem Wasserrecycling, der Leckage- und Schadensbehebung an Wasserleitungen sowie der Sensibilisierung der Belegschaft im Umgang mit der Ressource Wasser. Diese Maßnahmen sollen konsequent weiterverfolgt werden. Da laut dem Unternehmen große Hebel zur Senkung des Wasserverbrauchs auch in der Lieferkette liegen, nutzt der Großhändler darüber hinaus das „CDP-Supply-Chain-Programme“, um potenzielle Chancen und Risiken bei den eigenen Lieferanten frühzeitig zu erkennen und zu adressieren.

Hohe Priorität

„Die Wasserknappheit ist heute eine der größten globalen Herausforderungen. Der weltweite Wasserbedarf steigt kontinuierlich an, während die verfügbaren Wasserressourcen aufgrund des Klimawandels stetig zurückgehen – mit drastischen Auswirkungen für die weltweite Lebensmittelversorgung und Ernährung“, sagt Ivonne Bollow, Senior Vice-President Public Policy & Corporate Responsibility bei Metro. Einen Vorgeschmack auf die Dringlichkeit dieses Themas habe der vergangene Sommer geliefert.

Ein verantwortlicher Umgang mit der Ressource Wasser sei deshalb eng mit einer ganzheitlichen Klimaschutzstrategie verknüpft, was auch die zurückliegende UN-Climate-Week sowie der bevorstehende World Food Day erneut deutlich gemacht hätten. „Als global tätiger Lebensmittelgroßhändler haben Wasser- sowie Klimaschutz für Metro deshalb eine hohe Priorität und wir haben uns ambitionierte Ziele gesetzt, die wir konsequent verfolgen und gegebenenfalls auch noch ehrgeiziger formulieren“, betont Bollow.

Umfangreiche Maßnahmen geplant

Der Großhändler hat 2021 ein konzernweites Klimaschutzziel definiert, wonach das Unternehmen bis 2040 im eigenen Geschäftsbetrieb vollständig klimaneutral sein will und hierfür insgesamt mehr als eine Milliarde Euro für entsprechende Investitionen aufwendet. Das Unternehmen plant unter anderem umfangreiche Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, den Ausstieg aus fossiler Wärme, den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie den Umstieg auf natürliche Kältemittel in der Kühlung. Im Ergebnis konnte demnach gegenüber dem für die Klimabilanz maßgeblichen Basisjahr 2011 beim Energieverbrauch bereits 39 Prozent CO2, berechnet je Quadratmeter Nettobetriebsfläche, weltweit eingespart werden.

Auf Lieferketten erweitert

Zudem hat das Unternehmen das Klimaziel auf die Lieferkette erweitert und sich als erstes deutsches Großhandelsunternehmen ein anerkanntes Science-Based Target gesetzt. Der Düsseldorfer Konzern verpflichtet sich dabei, die Scope-1- und Scope-2-CO2-Emissionen um 60 Prozent pro Quadratmeter Verkaufs- und Belieferungsfläche bis 2030 gegenüber 2011 zu reduzieren. Diese Ziele stünden in Einklang mit den Einsparungen, die erforderlich seien, um die Erderwärmung bis 2100 auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten, betont der Großhändler. Außerdem verpflichtet sich das Unternehmen, die absoluten Scope-3-CO2-Emissionen der vorgelagerten Lieferkette um 15 Prozent bis 2030 gegenüber 2018 zu reduzieren. Seit 2020 werde deshalb das CDP Supply Chain Programme genutzt, um den CO2-Ausstoß entlang der eigenen Lieferkette zu messen und gemeinsam mit den Lieferanten Möglichkeiten zur Senkung der Scope-3-Emissionen zu ermitteln.

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