Rational: Gute Prognose bestätigt

Julia Breil
05 Mai 2023

Das erste Quartal des aktuellen Rational-Geschäftsjahrs verlief erwartungsgemäß positiv: Sowohl bei den Umsatzerlösen als auch beim Geräteumsatz konnte der Großküchentechnik-Hersteller weiteres Wachstum verzeichnen.

Um 25 Prozent auf 282 Millionen Euro stiegen die Umsatzerlöse von Rational im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Wachstumsrate führt der Landsberger Großküchentechnik-Hersteller neben steigender Gerätenachfrage auch auf die umgesetzten Preiserhöhungen zurück, die im ersten Quartal 2022 überwiegend noch nicht wirksam gewesen seien.

„Mit den Ergebnissen des ersten Quartals gelang uns ein erfolgreicher Start in das Jahr 2023. Wir konnten auch dank Sondereffekten die anspruchsvollen Vorjahreswerte übertreffen und bewegen uns sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis auf einem hohen Niveau“, berichtet CEO Peter Stadelmann.

Wachstum in Nordamerika

Aus regionaler Sicht entwickelten sich laut Unternehmen fast alle bedienten Länder positiv. Besonders erfreulich stiegen die Umsätze demnach in den ersten drei Monaten in Nordamerika (+41 %). „Da wir die Vertriebsaktivitäten und unser Servicenetz in Nordamerika gezielt ausbauen, erreichen wir dort immer mehr Kunden im Flächengeschäft. Viele unserer Kunden nutzen unsere intelligenten Geräte, um den Herausforderungen des Fachkräftemangels und der steigenden Faktorpreise entgegenzuwirken“, begründet der CEO die guten Zahlen.

Lateinamerika lag mit einem Umsatzplus von 41 Prozent ebenfalls deutlich über Vorjahr. Auch Europa (ohne Deutschland) und Deutschland entwickelten sich in den ersten drei Monaten gut mit einem Plus von 21 Prozent beziehungsweise zehn Prozent. Dank sehr starker Umsätze in Japan, Süd-Ost-Asien und Indien betrug das Wachstum in der Region Asien 21 Prozent. Die Umsätze in der übrigen Welt lagen um 51 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

Gestiegene Produktivität in der Fertigung

In der Produktgruppe iCombi lag der Umsatz in den ersten drei Monaten 2023 um 30 Prozent deutlich über Vorjahr bei 253,6 Millionen Euro. In der Produktgruppe iVario wurde der Vorjahreswert mit Umsatzerlösen von 28,8 Millionen Euro nicht ganz erreicht, da der iVario-Umsatz im Vorjahresquartal besonders stark um 69 Prozent wuchs, teilt der Hersteller mit.

Die Umsatzkosten stiegen in den ersten drei Monaten unterproportional zu den Umsatzerlösen um 22 Prozent auf knapp 125 Millionen Euro. Damit verbesserte Rational nach eigenen Angaben die Rohertragsmarge um 1,2 Prozentpunkte auf 55,7 Prozent. Neben den umsatzerhöhenden Preiseffekten hätten vor allem die gestiegene Produktivität in der Fertigung positiv gewirkt, führt der Hersteller aus. „Aufgrund der hohen Produktivität, der stabilen Materialverfügbarkeit und Zusatzschichten gelang uns eine hohe Ausbringungsmenge an Kochsystemen. Trotz der Stabilisierung der Komponenten-, Rohstoff- und Logistikpreise bewegen wir uns hier jedoch noch immer auf einem hohen Niveau“, erklärt CFO Jörg Walter.

Auch beim Ebit (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern) in Höhe von 66,5 Millionen Euro verbucht das Unternehmen einen Erfolg: Dieses lag um rund 39 Prozent über dem Vorjahr. Die Ebit-Marge erhöhte sich auf 23,5 Prozent. Sie habe laut Hersteller von der sehr guten Umsatzentwicklung in Verbindung mit einem unterproportional steigendem Kostenniveau profitiert. Während die Umsatzerlöse um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr stiegen, lagen die operativen Kosten des Unternehmens nur 18 Prozent über dem Vergleichszeitraum.

Aussichten für das weitere Geschäftsjahr

Die für das erfolgreiche erste Quartal verantwortlichen Sondereffekte werden nach Einschätzung von Rational in den folgenden Quartalen schrittweise abnehmen. Aus diesem Grund bestätigt das Unternehmen die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr. Weiter geht der Hersteller von einer weiteren Reduzierung des Auftragsbestandes im zweiten Quartal und von einer Normalisierung im Bestellverhalten der Kunden aus.

„Vor der Pandemie und Versorgungskrise bewegten sich Auftragseingang und Umsatzerlöse in einer ähnlichen Größenordnung. Wir erwarten, dass dies im dritten Quartal wieder der Fall sein wird“, prognostiziert Peter Stadelmann. Er fügt hinzu: „Zudem rechnen wir für die Folgequartale Umsatzerlöse ungefähr in Höhe des ersten Quartals. Insgesamt bestätigen wir die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2023 mit einem erwarteten Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich.“

Für den weiteren Jahresverlauf sieht Rational ein unverändertes Kostenniveau mit Risiken weiter steigender Kosten insbesondere für Vorprodukte. Obwohl die Energie- und Rohstoffkosten von ihren Höchstständen leicht gesunken seien, erhöhten sich für viele Lieferanten im Vergleich zu 2022 die Energiekosten signifikant. Auch die Lohnkosteninflation habe sich inzwischen verfestigt, erläutert der Hersteller. Diese Effekte seien bereits jetzt spürbar und werden dessen Einschätzung zufolge in den kommenden Quartalen weiter wirken. In Summe bestätigt das Unternehmen aufgrund dieser Faktoren die Ende März gegebene Margenprognose mit einer EBIT-Marge leicht unter der des Vorjahres.

Dank an Mitarbeiter

„Das erfreuliche Ergebnis des ersten Quartals 2023 wäre nicht ohne die tatkräftige Unterstützung unserer Mitarbeitenden, die sogenannten ,Unternehmer im Unternehmen‘, möglich gewesen“, sagt CEO Stadelmann. Sie hätten erneut vollen Einsatz im Dienst für die Kunden bewiesen. Ende März 2023 beschäftigte die Rational-Gruppe 2.450 Mitarbeitende weltweit und erreichte damit einen neuen Höchststand.

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