Dussmann Group: Zukunftssicher aufgestellt

Julia Breil
12 Mai 2023
Mit einem Umsatzwachstum von über 20 Prozent im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022 sowie dank neuer Partnerschaften sieht sich der Dienstleister Dussmann Group sicher für die Zukunft aufgestellt. Auf der Jahrespressekonferenz Mitte Mai stellte das Unternehmen Zahlen und Projekte unter anderem in der Gemeinschaftsverpflegung vor.

„Wir blicken für 2022 erneut auf ein Rekordjahr mit einem Umsatzwachstum von 20 Prozent“, erklärte Wolf-Dieter Adlhoch, Vorstandsvorsitzender der Dussmann Group, anlässlich der Jahrespressekonferenz 2023 Mitte Mai. „Es geht uns besser, denn je und wir sind praktisch schuldenfrei“, ergänzte Adlhoch. Bei dem profitablen Wachstum handle es sich fast ausschließlich um organisches Wachstum. Dies sei ein deutlicher Unterschied zum Geschäftsjahr 2021, in dem der Dienstleister in erster Linie aufgrund von Unternehmenszukäufen wuchs, führte der Vorstandsitzende aus.

Die Geschäftsentwicklungen im Überblick

Die Dussmann Group steigerte im Geschäftsjahr 2022 ihren Konzernumsatz von 2,3 Milliarden Euro auf 2,8 Milliarden Euro, ein Plus von 20,2 Prozent. Die EBITDA-Marge lag mit 6,1 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres (6,4 %) und damit über den Erwartungen, berichtete Adlhoch bei der Pressekonferenz. Besonders Dussmann Technical Solutions sowie das Italien-Geschäft trieben das Wachstum im Geschäftsjahr 2022.

Der Geschäftsbereich Dussmann, der integriertes Facility Management, Food-Services und Technical Solutions vereint, steigerte seinen Umsatz um fast 26 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, was einem Umsatzanteil von 80,8 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht (2021: 1,8 Mrd. €). Besonders erfolgreich war das Unternehmen nach eigenen Angaben in Italien, vor allem dank eines starken Neukundengeschäfts im Gesundheitswesen. Auch das deutsche Food-Services-Geschäft entwickelte sich laut Jahresbilanz gut – nach dem Ende der Corona-Beschränkungen seien die Gästezahlen vor allem in den Betriebsrestaurants wieder angestiegen.

Geschäftsbereich Care & Kids stagniert

Kein weiteres Wachstum verzeichnete die Dussmann Group, die in diesem Jahr das 60. Unternehmensjubiläum feiert, im Dienstleistungsbereich Care & Kids. Vorstandsvorsitzender Adlhoch führte dies insbesondere auf die pandemiebedingten sowie aktuellen Herausforderungen und Krisen angesichts des Ukrainekriegs und der damit einhergehenden Inflation zurück. Massiv ins Gewicht fielen laut dem Unternehmen die Kostensteigerungen bei Energie und Lebensmittel sowie höhere Lohnkosten durch Tariferhöhungen. Zum Bereich Care & Kids gehören einerseits die Einrichtungen des Pflegeheimanbieters Kursana und andererseits Betreuungseinrichtungen für Kinder.

Adlhoch und auch Catherine von Fürstenberg-Dussmann, Ehefrau des verstorbenen Firmengründers Peter Dussmann und Vorsitzende des Stiftungsrat der Peter-Dussmann-Stiftung, betonten jedoch, dass sowohl die Kinderbetreuungs- sowie die Kursana-Einrichtungen nach wie vor stabil aufgestellt seien. Mit einem Umsatz von 496 Millionen Euro blieb dieser Geschäftsbereich auf Vorjahresniveau und trug 2022 17,8 Prozent zum Gesamtumsatz des Konzerns bei.

Unbeirrte Weiterentwicklung

„Wir waren im vergangenen Jahr auch deshalb so erfolgreich, weil wir uns trotz aller Herausforderungen und Krisen nicht haben beirren lassen und unsere Next-Level-Strategie weiter verfolgt haben“, ist Wolf-Dieter Adlhoch überzeugt. Die Next-Level-Strategie wurde 2018 vom Unternehmen verabschiedet und sieht vor, das operative Geschäft kontinuierlich zu optimieren. Dabei mache es sich der Konzern laut dem Vorstandsvorsitzenden als strategischer Partner seiner Kunden zur Aufgabe, Lösungen für Megatrends zu finden.

An veränderte Ernährungsbedürfnisse anpassen

Im Bereich Gemeinschaftsverpflegung zählten dazu laut Dussmann unter anderem die Themen New Work sowie eine gesundheitsbewusste, stärker pflanzenbasierte Ernährung. Dazu will der „Food Service Innovation Lab by Dussmann“ beispielsweise die Ernährungswende auf dem Teller voranbringen: Es entwickelt Speisen, die dem Menschen und dem Planeten guttun. Das Angebot kann im ersten Planet-based-Restaurant Europas „Ursprung“ im Berliner Dussmann-Haus probiert werden. Nach und nach will Dussmann das Konzept in die Betriebsgastronomie einführen. „Vegetarische und vegane Ernährung ist einfach ein Megatrend, nicht nur in der Generation Z, sondern altersklassenübergreifend“, betonte Adlhoch. Auf diesen gelte es sich als Verpflegungsdienstleister einzustellen.

Den Bereich Verpflegung möchte der Food-Anbieter auch mit der Partnerschaft mit Eurekantine.de ausbauen. Das Start-up produziert Speisen und Getränke für den Dienstleister, die als Mittagsverpflegung in Smart-Vending-Automaten verkauft werden: Eine Lösung, wenn beispielsweise Betriebsrestaurants durch den Anstieg von Homeoffice-Nutzern nicht mehr genügend ausgelastet sind und sich der Betrieb einer eigenen Küche wirtschaftlich nicht darstellen lässt, erklärt Dussmann.

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