AG Mittelstand / Bundestagswahl: Mehr Vertrauen statt mehr Bürokratie

Sören Nolte
28 September 2021
Nach der Wahl zum Deutschen Bundestag fordert die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand (AGM) eine Regierungskoalition, die die Substanz und Innovationskraft der kleinen und mittleren Unternehmen im Blick hat. „Nötig ist ein Mittelstandsplan 2025“, betonen die zehn Verbände der AGM, darunter der Dehoga Bundesverband.

Nur ein stabiler Mittelstand, dem Spielräume für unternehmerisch freies Handeln, für Innovationen und Investitionen bleiben, schaffe die Grundlagen zum Erhalt des Wohlstands, betont die AG Mittelstand in einem aktuellen Statement. Und nur ein leistungsfähiger Mittelstand erwirtschafte die Grundlagen, um Deutschland zu digitalisieren, die Alterssicherung zu stabilisieren und die Energiewende zu meistern, lauten die zwei Kernforderungen.

Aktionsplan 2025

Umgesetzt werden sollen die Forderungen im Rahmen des Mittelstandsplans 2025, in dem die drei Ziele formuliert werden Selbstständigkeit zu stärken, Gründung zu fördern und Subsidiarität zu leben. „Wir brauchen nicht mehr Staat, sondern mehr effizienten Staat, wir brauchen nicht mehr Bürokratie, sondern mehr Vertrauen“, betonen die zehn Verbände. Noch höhere Steuern und Energiekosten würden die Substanz der Betriebe und Unternehmen massiv beschädigen und damit das Fundament des Mittelstands. Nur, wenn sich die neue Bundesregierung zu diesen Herausforderungen positioniere, hätten die kleinen und mittleren Unternehmen die nötige Planungssicherheit.

Konkret geht es um „ambitionierte Maßnahmen zur Fachkräftesicherung – dazu zählt auch, die berufliche Bildung zu stärken. Zum anderen müssen Bürokratielasten entschlossen verringert, Finanzierungsmöglichkeiten für kleine und mittelständische Unternehmen abgesichert und die Rahmenbedingungen für den Mittelstand flächendeckend verbessert werden“, damit er seinen Beitrag zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in Stadt und Land leisten könne, heißt es in einem Statement der AGM.

Potenziale ausschöpfen

Die AGM fordert weiter, Mittelstandspolitik zukünftig als Querschnittsaufgabe zu verstehen: „Das heißt, bei der Gesetzgebung müssen die Anliegen des Mittelstands in allen Bundesministerien berücksichtigt werden.“ Darüber hinaus seien die den Mittelstand repräsentierenden Verbände zwingend einzubinden, um praxistaugliche Reformen zu identifizieren und die Wachstums- und Stabilisierungspotenziale des Mittelstands ausschöpfen zu können.

Über die AGM

In der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand kooperieren zehn Verbände aus produzierendem und dienstleistendem Gewerbe, aus Handwerk, Handel, Gastgewerbe, Kreditwirtschaft und Freien Berufen. Hauptanliegen ist es, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Mittelstand zu verbessern und zugleich die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands insgesamt zu stärken.

jamVerlag GmbH · Neusser Straße 13 D-47877 Willich · Tel. +49 (0) 21 54 - 607 32-0 · Fax +49 (0) 21 54 - 607 32-20 · E-Mail: info @ jamverlag.de · © 2023