BMEL / DGE: Fördergeld für gesunde Ernährung

Julia Breil
04 Februar 2022
Bundesernährungsminister Cem Özdemir möchte die Qualität der Gemeinschaftsverpflegung in Zusammenarbeit mit der DGE bundesweit verbessern. Mit rund vier Millionen Euro Fördergeld sollen Projekte der DGE für eine gesunde und nachhaltige Verpflegung von Kita- und Grundschulkindern, Berufstätigen und in Care-Einrichtungen unterstützt werden.

„Bessere Verpflegung in Kantinen beugt Übergewicht und daraus resultierenden Erkrankungen vor. Deshalb fördern wir ausgewogenes, regionales und ökologisches Essen und setzen Impulse, um unser Ziel 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 zu erreichen“, erklärt der neue Bundesernährungs- und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir. Doch nicht nur in Kantinen, auch in Mensen der Schulverpflegung sowie bei der Verpflegung von Kitakindern und vulnerable Gruppen wie beispielsweise Patienten oder Erwachsenen mit Behinderung bestehe laut Özdemir Verbesserungsbedarf. Gelingen soll dies in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), die bereits 2007 im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die ersten Qualitätsstandards für die Gemeinschaftsverpflegung entwickelte.

DGE-Qualitätsstandards verbreiten

Dazu überreichte der Bundesernährungsminister Anfang Februar eine Förderurkunde in Höhe von knapp 3,8 Millionen Euro an DGE-Geschäftsführerin Kiran Virmani und DGE-Präsidenten Jakob Linseisen. Die Förderung erfolgt im Rahmen von „In Form – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“, einer Maßnahme des BMEL. Gefördert werden Projekte, die Empfehlungen für Mahlzeiten erarbeiten, Bewertungstools zur Nachhaltigkeit von Rezepten entwickeln oder Verpflegungsverantwortliche und Multiplikatorinnen schulen. Dabei werden Verbreitung, Umsetzung und Verstetigung der DGE-Qualitätsstandards unterstützt.

Ernährungsbedingten Krankheiten vorbeugen

Letztere unterstützen laut Özdemir dabei, „die Qualität und Nachhaltigkeit des Essens in einer Mensa oder Kantine zu verbessern“. Er ergänzt: „Damit sind wir Vorreiter in Europa. Nun kommt es darauf an, dass sie überall in Deutschland angewendet werden und als Standard in der Gemeinschaftsverpflegung etabliert werden.“

Die Gemeinschaftsverpflegung sieht auch Jakob Linseisen als wichtigen Faktor für die Prävention von Krankheiten durch Über- und Fehlernährung. Gleichzeitig trage sie dem Ernährungsexperten zufolge zum Schutz von Umwelt und Klima bei. „Mit den DGE-Qualitätsstandards liegen wissenschaftsbasierte und praxisnahe Wegweiser für verschiedene Anbieter der Gemeinschaftsverpflegung vor. Wir möchten damit erreichen, dass noch mehr Menschen in Deutschland eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Verpflegung angeboten wird und Verpflegungsverantwortliche bei der Umsetzung bestmöglich unterstützt werden“, erklärt der DGE-Präsident abschließend.

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